Fauna

Fauna

Informieren Sie sich über die häufigsten Arten im Triglav Nationalpark.

Die Tierwelt des Triglav Nationalparks ist unglaublich vielfältig, da sie eine Vielzahl von Tierarten umfasst, die von mikroskopisch kleinen bis hin zu relativ großen Säugetieren reichen, die sowohl im Wasser als auch an Land vorkommen.
Im Triglav Nationalpark leben etwa 7.000 verschiedene Arten. Diese bemerkenswerte Vielfalt wird durch unterschiedliche klimatische Bedingungen, unterschiedliche Topographie, geologische Grundlagen und eine Vielzahl von Lebensräumen beeinflusst.

Alpensteinbock

Der Alpensteinbock (Capra ibex) ist eine kräftige und stämmige Wildziege mit grauem Fell. Er lebt auf Bergwiesen oberhalb der Baumgrenze und zieht im Winter bis zur Baumgrenze herab. Die Tiere sind sehr wendig und können aus dem Stand 2 Meter und aus dem Laufen 4 Meter hoch springen.
Es kann zu Kreuzungen zwischen dem Alpensteinbock und der Hausziege kommen.

Die Männchen haben große nach hinten gebogene Hörner. Aufgrund des Glaubens, dass die Hörner medizinische Eigenschaften besitzen, war die Art im 16. Jahrhundert fast ausgestorben. Sie hat nur in der Gegend von Gran Paradiso in Italien überlebt. Alle heutigen Steinböcke sind Nachkommen dieser Gran Paradiso-Population.

 

Im Triglav-Nationalpark begann die Wiederansiedlung des Alpensteinbocks im Jahr 1964 im Zadnjica-Tal in Trenta.

Gämse

Die Gämse (Rupicapra rupicapra) ist die typischte Tierart in den Alpen. In den Sommermonaten bevorzugt die Gämse offenes, felsiges Gelände oberhalb der Baumgrenze, und im Winter hält sie sich in Wäldern auf. Ist der Winter sehr streng, wandert sie auch bis in die Täler hinab. Im Sommer sind Gämsen am Morgen und am Abend aktiv, im Winter verteilt sich ihre Aktivität über den Tag.
Gämsen sind gesellige Tiere, nur ältere Böcke sind Einzelgänger.

Die natürlichen Fressfeinde der Gämsen sind der Wolf und der Luchs, während die Jungtiere auch vom Steinadler angegriffen werden können. Häufige Todesursachen sind auch Stürze von Felsklippen, Lawinen und Krankheiten. Im Jahr 1909, als eine Lawine die Hütte Aljažev dom im Vrata-Tal zerstörte, kamen in den drei Triglav Tälern Kot, Krma und Vrata ungefähr 400 Gämsen ums Leben.

Rothirsch

Der Rothirsch (Cervus elaphus) lebt in den Wäldern vom Tiefland bis zur Baumgrenze. Sein bevorzugter Lebensraum sind Waldränder die an offene Flächen angrenzen. Rothirsche können eine Größe von bis zu 1,30 m erreichen. Tagsüber ruhen sie im Schatten der Bäume und kommen erst in der Abenddämmerung raus, um zu grasen.
Rotwild tauchte erst vor einigen Jahrzehnten im Triglav Nationalpark auf, heute zählen sie bereits zu den häufigsten Wildtierarten.

Rothirsche leben in Herden und sind Wiederkäuer, die sich hauptsächlich von Gras, Kräutern, Baumtrieben, Rinde, Blättern und Feldfrüchten ernähren. Im Gegensatz zu den Weibchen, wachsen den Männchen große, beeindruckende Geweihe. Während der Paarungszeit (Brunft) röhren die Männchen laut und kämpfen um die Aufmerksamkeit der Hirschkühe.

Alpenmurmeltier

Das Alpenmurmeltier (Marmota marmota) war während der Eiszeit im Gebiet des heutigen Sloweniens weit verbreitet, starb jedoch am Ende der Eiszeit aus. Ende des 20. Jahrhunderts wurde es wieder im Gebiet angesiedelt. Heute lebt es auf Bergwiesen und Geröllhalden.
Während des Winterschlafs sinkt die Körpertemperatur von Murmeltieren auf nahezu die Temperatur der sie umgebenden Luft. Fällt die Temperatur unter den Gefrierpunkt, wacht das Murmeltier auf, da es sonst erfrieren würde.

Murmeltiere sind Pflanzenfresser und verbringen im Wachzustand die meiste Zeit damit, Vorräte für den Winter zu sammeln. Sie können mit ihren scharfen Krallen hervorragend Höhlen graben, die sie vor Raubtieren und den Wetterbedingungen schützen. Im Winter schlafen Murmeltiere in Winterhöhlen, die bis zu 5 Meter tief sein können. Während des Winterschlafs sinkt ihre Körpertemperatur, die Herzfrequenz und die Atmung verlangsamen sich. Sie zehren von ihren Fettreserven die sie sich im Sommer zugelegt haben. Wenn der Schnee beginnt zu schmelzen, wachen die Murmeltiere auf.

Siebenschläfer

Der Siebenschläfer (Glis glis) ist ein nachtaktives Nagetier aus der Familie der Bilche. Sein Lebensraum sind Buchen- und Eichenwälder. Er ist nur in der Nacht aktiv und schläft tagsüber in Höhlen und Baumlöchern. Siebenschläfer ernähren sich hauptsächlich von Bucheckern und Eicheln.
In Slowenien existiert noch immer die Tradition der Siebenschläferjagd.

Das Nahrungsangebot hat einen starken Einfluss auf die Fruchtbarkeit der Tiere sowie auf ihren Winterschlaf, der normalerweise von Oktober bis März andauert. Ist die Nahrung knapp, schlafen Siebenschläfer sogar den Sommer über. In den letzten Jahrzehnten erwachten Siebenschläfer in Mitteleuropa relativ früh aus dem Winterschlaf, ein Phänomen, das eng mit dem Klimawandel zusammenhängt.

Rotfuchs

Der Rotfuchs (Vulpes vulpes) ist ein sehr anpassungsfähiges Tier. Er lebt in Wäldern, in der Nähe menschlicher Siedlungen und sogar in der Nähe von Großstädten. Rotfüchse sind sehr agile und schnelle Tiere, die meist Nachts aktiv und auf Beutejagd sind. Sie ernähren sich auch von Abfall und Aas.
Der Rotfuchs jagt Nagetiere mit dem charakteristischen Fuchssprung (Mäusesprung). Er springt in einem steilen Winkel nach oben und landet (meist) punktgenau mit den Vorderpfoten auf seiner Beute.

Die meiste Zeit des Jahres führen Rotfüchse ein Leben als Einzelgänger. Sie graben entweder ihre eigenen Höhlen oder besetzen Dachsbaue und markieren ihr Revier mit ihrem Urin. Rotfüchse paaren sich ein- bis zweimal im Jahr, meist im Winter. Die Tragzeit beträgt etwa 52 Tage. Im Frühjahr bringt das Weibchen vier bis acht Jungtiere zur Welt, die circa vier Monate bei ihren Eltern bleiben bis sie selbstständig sind. Das Männchen hilft bei der Aufzucht der Jungen. In freier Wildbahn haben Rotfüchse eine Lebenserwartung von durchschnittlich drei bis vier Jahren.

Braunbär

Die Population von Braunbären (Ursus arctos) in Slowenien umfasst etwa 400 bis 500 Tiere, die meisten davon leben in den Wäldern von Kočevje. In dem Gebiet vom Triglav Nationalpark werden gelegentlich Braunbären auf der Hochebene Pokljuka, im unteren Bohinj-Gebirge, im Trenta-Tal und in der Gegend von Tolmin gesichtet.

Während der kalten Wintermonate schläft der Braunbär in seiner Höhle. Während seines Winterschlafs sinkt die Körpertemperatur um 2°C und die Stoffwechselfunktionen verlangsamen sich leicht. Die Länge des Winterschlafs ist abhängig von den Wetterbedingungen und dem Nahrungsdefizit. In drei oder mehr Monaten in der Höhle verliert der Braunbär 30-50% seines Körpergewichts, was er im Sommer und Herbst wieder ausgleicht.
Der Braunbär kann sehr schnell rennen (60 km/h), schwimmen und sogar klettern.

Braunbären ernähren sich von Waldfrüchten, unterirdischen und grünen Pflanzenteilen, Pilzen, Nagetieren und Aas. Bären sind Raubtiere, daher können auch Rinder zu ihrer Beute zählen.

Birkhuhn

Das Birkhuhn (Tetrao tetrix) gehört zu den Raufußhühnern. Das Weibchen ist graubraun. Der Hahn hat ein metallisch schwarzes Gefieder, abgesehen von den markanten roten Hautfalten über den Augen ("Rosen"), einer weißen Flügelbinde und den weißen Federn der Schwanzunterseite, die er während der Balz zur Schau stellt.
Der Gesang erinnert an eine Taube.

Birkhühner leben in der Nähe der Baumgrenze, insbesondere in Beständen von Zwergkiefern. Sie ernähren sich von Blaubeeren, Preiselbeeren, Wacholderbeeren und kleinen wirbellosen Tieren, die sie im Boden finden. Während der Brut und der Aufzucht der Jungen, reagieren Birkhühner sehr empfindlich auf Kälte und Regen, was dazu führen kann, dass Nester aufgegeben werden und damit die lokale Birkhuhnpopulation beeinträchtigt wird.

Auerhuhn

Das Auerhuhn (Tetrao urogallus) ist das größte Mitglied in der Familie der Raufußhühner. Die Federn der Hennen dienen der Tarnung und sind braun mit schwarzen und silbernen Streifen. Die Federn der Männchen sind dagegen dunkelmetallisch grün. Das Auerhuhn lebt in bergigen Misch- und Nadelwäldern.
Hormonelle Störungen können dazu führen, dass Auerhühner aggressiv werden und die Angst vor Menschen verlieren. Studien zeigen, dass dieses Phänomen durch übermäßige menschliche Eingriffe in den Lebensraum der Auerhühner ausgelöst werden kann.

Eine Besonderheit des Auerhuhns ist die Balz des Männchens. Im Frühling versammeln sich die Männchen auf Balzplätzen, sogenannte Leks, präsentieren sich mit erhobenen und aufgefächerten Schwanzfedern und singen ihre charakteristische Balzarie, die wie eine Reihe von "Klicks" und "Knallgeräuschen" klingt. Normalerweise sind Auerhühner sehr scheu, während der Balz achtet der Auerhahn jedoch nicht auf andere Aktivitäten in seinem Umfeld.

Alpenschneehuhn

Das Alpenschneehuhn (Lagopus muta) ist ein mittelgroßer Vogel und zählt zu den Raufußhühner. Es lebt knapp über der Baumgrenze, auf grasbewachsenen Hängen die mit Steinen und kleinen Sträuchern übersäht sind.
Im Winter ist das Gefieder der Schneehühner vollkommen weiß und dient der Tarnung. Sogar die Beine und Füße sind bis zu den Zehen mit weißen Federn bedeckt. Im Sommer wechselt die Farbe der Federn von weiß in graubraun.

In der Winterzeit unterscheidet sich das Männchen von den Weibchen durch einen schwarzen Streifen, der sich vom Schnabel bis über die Augen zieht. Sowohl die Männchen als auch die Weibchen haben eine rote Hautfalte über den Augen - die sogenannte Rose. 

Im Frühling mausert sich das Weibchen früher als das Männchen, somit ist es gut getarnt, wenn es im Nest auf den Eiern sitzt. Das Männchen dagegen kann mit seinem auffälligen, noch weißen Wintergefieder Raubtiere vom Nest fernhalten. Schneehühner nisten etwa Mitte Juni. Das Weibchen legt 6 bis 15 Eier in eine flache Mulde und brütet sie ungefähr 24 Tage aus. Das Alpenschneehuhn ernährt sich von Samen, Früchten, Trieben, Knospen, Blättern und in der Sommerzeit von Insekten und anderen kleinen Tieren.

Sperlingskauz

Der Sperlingskauz (Glaucidium passerinum) ist eine sehr kleine Eule mit einer Größe von nur 15 bis 20 cm. Er kommt in borealen Nadelwäldern vor und nistet in Baumhöhlen. Der Sperlingskauz jagt kleine Säugetiere und Vögel.
Einige Kleinvögel reagieren sehr stark auf Sperlingskauzrufe und fliehen sofort aus Angst, sie könnten zur Beute werden.

Im Gegensatz zu anderen Eulen ist der Sperlingskauz hauptsächlich im Morgengrauen, in der Abenddämmerung und während der Brutzeit sogar tagsüber aktiv. In der Nacht ruht die kleine Eule und ihr Ruf ist nur in Ausnahmefällen in klaren, mondhellen Nächten zu hören. Bei Aufregung neigt der Sperlingskauz seinen Schwanz und lässt ihn hin und her zucken.

Schwarzspecht

Der Schwarzspecht (Dryocopus martius) ist der größte Vertreter der Familie der Spechte. Er kann eine Größe von bis zu 46 cm erreichen. Er lebt in fast allen Wäldern, in denen er zumindest ein paar dicke und alte Bäume finden kann. Für die Nisthöhle pickt der Specht ein Loch in einen gesunden Baum, der einen gewissen Stammdurchmesser aufweisen muss, und nutzt diese Höhle meist über mehrere Jahre.
Der Lebensraum des Schwarzspechts kann über 100 Hektar groß sein, wodurch die geringe Populationsdichte in Wäldern erklärt werden kann.

Der Schwarzsprecht verfügt über verschiedene Formen der Sprachkommunikation. Er nutzt einen besonderen Ruf, wenn er Zuhause ist, und andere Rufe während der Paarungszeit, der Flucht oder als Warnung vor Gefahren. Schwarzspechte ernähren sich von Insekten, die sie in vermoderten Baumstämmen finden. Zu ihrer Lieblingsnahrung zählen Ameisen.

Wasseramsel

Die Wasseramsel (Cinclus cinclus) ist etwas größer als ein Spatz. Sie hat kurze Flügel und ziemlich lange und kräftige Füße. Die Wasseramsel lebt in Gebieten mit Nähe zu klaren Gebirgsflüssen mit vielen Stromschnellen und Felsen. Sie geht unter der Wasseroberfläche auf Nahrungssuche und dreht mit dem Schnabel Steine um, um Insektenlarven und anderen Kleintieren zu finden. Ihr Nest aus Moos baut die Wasseramsel in der Nähe des Wassers in Felsspalten oder -höhlen, am Ufer, zwischen Baumwurzeln oder Brückenkonstruktionen verankert.
Die Wasseramsel ist der einzige Sperlingsvogel, der sowohl tauchen als auch schwimmen kann.

Wasseramseln kommen am häufigsten in der Nähe des Savica-Wasserfalls und der Flüsse Radovna und Soča vor. Ihre Population ist durch die Regulierung von Bächen und Flüssen, Störungen durch den Menschen während des Nistens und durch die Verschmutzung von Oberflächengewässern bedroht.

Gebirgsstelze

Die Gebirgsstelze (Motacilla cinerea) kommt an Ufern von Wald- und Gebirgsbächen sowie kleinen Flüssen vor. Die Federn am Rücken sind grau, Bürzel und Unterschwanzdecke sind gelb und der Bauch ist weißlich. Im Gegensatz zu anderen Stelzenarten, die schwarze Beine haben, sind die Beine der Bachstelze rotbraun. Mit ihrem Schwanz führt sie beständig wippende Bewegungen aus.
In Slowenien nennt man die Gebirgsstelze "Hirtin", da sich die Vögel oft in der Nähe von Weideflächen und Vieh aufhalten, wo viel Nahrung zu finden ist.

Ihr Nest baut die Gebirgsstelze zwischen den Wurzeln der Ufervegetation, unter Brücken oder in Löchern in Gebäudewänden in der Nähe vom Wasser. Für den Nestbau nutzt sie Moose, trockene Pflanzenteile und kleine Wurzeln, und kleidet das Nest mit Tierhaaren aus. Sie ernährt sich hauptsächlich von Insekten und deren Larven.

Alpensegler

Der Alpensegler (Tachymarptis melba) ist in den felsigen Bergen zu Hause. Sie haben sehr kurze Beine, die ihnen das Gehen erschweren. Da alle vier Zehen nach vorne gerichtet sind, landet der Alpensegler eher an steilen Felswänden als auf horizontalen Flächen.
Der Alpensegler kann eine Geschwindigkeit von bis zu 200 km/h erreichen.

Ihre Nester bauen Alpensegler in vertikalen Rissen an steilen Felsen und Überhängen. Im Herbst fliegen sie ins tropische Afrika und Indien. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten, welche sie im Flug fangen.

Steinadler

Der Steinadler (Aquila chrysaetos) lebte früher in Wäldern des Tieflandes. Vom Menschen gejagt, zog er sich in höher gelegene, unzugänglichere Orte zurück, die heute seinen Lebensraum darstellen.
Mit einer Flügelspannweite von bis zu 2 Meter, ist der Steinadler der größte Vogel in Slowenien.

Der Steinadler ist ein Raubtier, das in der Lage ist, große Tiere wie z.B. Hasen, Auerhühner, Murmeltiere oder Füchse und sogar Gämsenjunge zu erbeuten. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Beute größer ist als der Adler selbst und er eine Menge Energie für die Jagd benötigt.

 

Die Steinadler nisten in unzugänglichen und versteckten Felsvorsprüngen, Felsspalten und gelegentlich auch in Bäumen. Die Weibchen legen zwei Eier und nach etwa 40 Tagen schlüpfen die Jungen. Jedoch wird nur etwa ein Viertel der Jungen zu einem ausgewachsenen Tier.

Alpendohle

Die Alpendohle (Pyrrhocorax graculus) ist eine gesellige, schwarze Krähe des Hochgebirges. Sie hat ein auffallend glänzend schwarzes Gefieder, einen gelben Schnabel und rote Beine. Sie besiedelt die steilen Berge oberhalb der Baumgrenze und zieht im Winter auch bis in die Talsiedlungen hinab.
Die Alpendohle ist ein ausgezeichneter Flieger. Sie kann problemlos bei starkem Wind fliegen und schlägt dabei kaum mit den Flügeln.

Alpendohlen ernähren sich von wirbellosen Tieren, Aas, Früchten und Samen. In der Nähe von Berghütten und Gipfeln ernähren sie sich auch von Essensresten und überzeugen Wanderer und Skifahrer oft, ihnen etwas Leckeres aus dem Rucksack zu geben.

Weidenmeise

Die Weidenmeise (Poecile montanus) ist ein Sperlingsvogel. Sie nistet in Baumstämmen und gräbt dafür ein Loch in morsche Baumstümpfe oder in das weiche Holz verfallender Baumstämme.
Weidenmeisen leben in Nadel- und Mischwäldern in Höhenlagen von 800 bis 1.500 Meter, bis hin zum Zwergkieferngürtel. Im Winter ziehen sie von hochgelegenen Wäldern in tiefer gelegene Wälder.

Im Herbst legen Weidenmeisen Wintervorräte aus Samen an.

In Slowenien ist die Weidenmeise ein relativ häufiger heimischer Vogel, dessen Verbreitungsgebiet von den Julischen Alpen bis zum Pohorje-Gebirge reicht.

Mauerläufer

Der Mauerläufer (Tichodroma muraria) ist ein farbenfroher Vogel. Sein Lebensraum sind Felsen mit einzelnen Vegetationsflächen. Er ernährt sich von Insekten und verschiedenen Wirbellosen.
Seine außergewöhnlichen purpurroten Flügel ähneln denen eines Schmetterlings.

Während der Brutzeit halten sich Mauerläufer an schattigen und feuchten steilen Felswänden auf und bauen ein Schalennest in Felshöhlen oder auf einem Steinhaufen. In wärmeren Teilen der Alpen beginnt die Nistzeit des Mauerläufers Ende April, die meisten Vögel nisten jedoch zwischen Mai und Juni. Außerhalb der Brutzeit halten sich Mauerläufer an felsigen Standorten in tieferen Lagen auf.

Soča-Forelle

Die Soča-Forelle (Salmo marmoratus) ist eine endemische Süßwasserfischart in den Flüssen, die in die Adria münden. In Slowenien kommt sie in der Soča und ihren Nebenflüssen sowie in den Flüssen Reka und Rižana vor.
Die größte gefangene Soča-Forelle hatte eine Länge von 121 cm und ein Gewicht von 25 kg.

Die Soča-Forelle ist bekannt für ihren relativ großen Kopf und dem charakteristischen marmorierten Farbmuster auf einer grau-weißen Haut. Sie ist eine der am stärksten bedrohten Arten. Ihr Bestand ist aufgrund von Umweltverschmutzung, Zerstörung der natürlichen Lebensräume und vor allem durch die anhaltende Kreuzung mit der Bachforelle, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts in den natürlichen Lebensraum der Soča-Forelle eingebracht wurde, gefährdet.

Alpenbock

Der Alpenbock (Rosalia alpina) ist ein großer Käfer, der in alten Buchenwäldern in einer Höhe von 600 bis 1200 Metern lebt. Er kann 2 bis 4 cm lang werden.
Besonders auffällig sind die langen Fühler des Alpenbocks, die an Hörner erinnern und bei den Männchen sogar länger sind, als der Körper.

Die Weibchen des Alpenbocks legen die Eier in einen Spalt in der Rinde von verfallenden und alten Buchen. Die Entwicklung von Ei über Larve und Puppe dauert 3 bis 4 Jahre. Der Alpenbock legt seine Eier oft in Holz, das im Wald gelagert wird. Wird dieses Holz schnell abtransportiert und verarbeitet, gehen die Eier verloren. Ein Grund für den Rückgang des Artbestandes ist auch die Entfernung von alten und morschen Buchen und die Wiederaufforstung mit Fichten.

Köcherfliegen

Die Köcherfliegen (Trichoptera) sind eine Ordnung der Insekten. Ausgewachsene Köcherfliegen sind mottenähnliche Tiere mit zwei Paaren behaarter Membranflügel und langen, fadenförmigen Antennen. Ihre im Wasser lebenden Larven bauen sich Schutzhüllen aus kleinen Kieselsteinen und anderen Materialien.
Köcherfliegen-Larven verwenden für den Bau ihrer Schutzhülle ("Köcher") ein seidenartiges Sekret, das sie aus Speicheldrüsen in der Nähe ihres Mundes ausscheiden. Die Larve wickelt diese Seidefäden um sich selbst und befestigt daran verschiedene Materialien.

Sie sind eine wichtige Nahrungsquelle für Fische, Wasservögel und andere Räuber. Die meisten Köcherfliegenarten leben in der Nähe von Quellen und in Bächen, seltener in stehenden Gewässern. Aufgrund ihrer hohen Empfindlichkeit gegenüber Verschmutzung spielen Köcherfliegen eine wichtige Rolle bei der Untersuchung der Wasserqualität in Bächen und anderen Gewässern.

Kreuzotter

Die Kreuzotter (Vipera berus) ist eine der drei giftigen Schlangenarten, die in Slowenien vorkommen. Ausgewachsene Tiere werden 60 bis 80 cm lang. Ihr gedrungener Körper und der kurze Schwanz sind von einem Zick-Zack-Muster geprägt.
Auf dem Kopf hat die Kreuzotter normalerweise ein markantes dunkles X oder Y.

Die Kreuzotter ernährt sich von Kleinsäugern, Vögeln, Eidechsen und Amphibien. Sie lähmt ihre Beute mit einem Biss und verschlingt diese anschließend im Ganzen.

 

Besonders häufig kommen Kreuzottern im Gebirge, auf Geröllhalden, in der Nähe von Bergwegen, Wiesen, Weiden und Feuchtgebieten vor. Im Tiefland halten sie sich in der Nähe von Orten mit hoher Luftfeuchtigkeit auf.

Alpensalamander

Der Alpensalamander (Salamandra atra) verbringt die meiste Zeit damit, sich in winzigen Ritzen, Spalten, Hohlräumen und unter verrottender Rinde zu verstecken. Diese sicheren Orte verlässt er nur morgens und abends, wenn die Luftfeuchtigkeit am höchsten ist. Nach dem Regen kommt er auch tagsüber nach draußen. Der Alpensalamander meidet hohe Temperaturen und Wind.
Der Alpensalamander hat an beiden Seiten seines Körpers Giftdrüsen, um Raubtiere abzuwehren.

Der bevorzugte Lebensraum des Alpensalamanders sind Mischwälder, Gebiete oberhalb der Baumgrenze, Grasland und felsiges Weideland. Die Art hat sich gut an das Leben in höheren Lagen und im trockenen Karstgebiet angepasst. Aufgrund der schwarzen Haut erwärmt sich der Salamander in der Sonne auch in den kalten Bergen schnell.

Im Gegensatz zu anderen Amphibien benötigt der Alpensalamander zur Fortpflanzung kein Wasser. Das Weibchen bringt lebende Junge zur Welt, die wie ausgewachsene Tiere aussehen und an Land leben können. Dieses Phänomen nennt man Ovoviviparie.

 

Alpenmolch

Der Alpenmolch (Mesotriton alpestris) gehört zu den Amphibien und ist an das Leben in kälteren Klimazonen angepasst. Im Triglav Nationalpark leben Alpenmolche in Höhenlagen von 1100 bis 1600 Meter. Sie sind häufig in Teichen, Pfützen und tiefen Reifenspuren auf Forstwegen zu finden.
Während der Paarungszeit entwickeln die Männchen himmelblaue Streifen entlang ihrer Flanken und einen schwarz-weiß gefleckten Kamm auf dem Rücken.

Die Weibchen des Alpenmolchs können bis zu 12 cm groß werden, die Männchen sind etwas kleiner. Anders als bei anderen Molchen ist der Bauch eines Alpenmolchs leuchtend orangerot. Alpenmolche durchlaufen oft eine unvollständige Metamorphose, das bedeutet, dass Individuen zwar geschlechtsreif werden können, aber bestimmte Merkmale einer Larve behalten, wie z.B. Kiemen. Solche Molche wurden im See Črno jezero und dem See auf dem Planina pri Jezeru gefunden.