Die verschiedenen Arten ortstypischer Architektur entstanden durch die Anforderungen des Lebens, die durch natürliche, insbesondere klimatische Bedingungen, Relief und verfügbare Materialien (Holz und Stein) bestimmt wurden.
Die Siedlungskultur auf der Soča-Seite des Parks ist von alpinen und mediterranen Kulturen geprägt. Die Vermischung beider Kulturen hat sich in zwei unterschiedlichen Typen lokaler Architektur manifestiert - dem Bovec-Trenta-Typ und dem Kobarid-Tolmin-Typ - und vielen Übergangstypen in anderen Grenzgebieten.
Die Kobarid-Tolmin Gebäude sind gekennzeichnet durch:
Stallungen und Käsereien auf Rinderweiden der Regionen Tolmin und Krn sind aus Stein gebaut. Die Dächer dieser Bauten sind steil, ihre Stirnseiten sind mit Holzgiebeln geschmückt. insbesonders auf den Krn-Weiden sind die Ställe in langen Reihen aufgereiht (Weiden Kašina, Kuhinja, Zaslap und Leskovica). Sie sind typischerweise im rechten Winkel zu den steilen Hängen positioniert und ihre Rückwände neigen sich in den Hang hinein.
Der Bovec-Trenta-Typ von Gebäuden, der sich im 18. und 19. Jahrhundert aus dem ursprünglichen Alpenhaus entwickelt, ist charakterisiert durch:
Typische Strukturen auf den Schafweiden in der Region von Bovec sind Prestaje, Gehöfte von mittlerer Größe, die als vorübergehende Sommerbehausungen dienten, als das Vieh auf die Bergweiden getrieben wurde. Die Wohnhäuser haben hölzerne Walmdächer. Neben dem Wohnteil des Gebäudes (Küche) befindet sich ein freistehender Schornstein (Brandschutz).
Die Architektur der Gorenjsko-Seite des Parks wird durch die Verwendung von Holz bestimmt. Es haben sich zwei Arten von Häusern entwickelt: das Bohinj-Haus und das obere Sava-Tal-Haus.
Der Bohinjer Haustyp, welcher im 17. Jahrhundert entstanden ist, wird charakterisiert als:
Die typischen Bohinjer Weiden dienten der Viehzucht und wurden durch Beweidung und Mahd geformt. Von den Wiesen in den Dörfern erstreckt sich das Grasland bis oberhalb der Baumgrenze, die Wiesen der Dorfgemeinschaft weichen nach und nach Mähwiesen, Heuweiden, Tief- und Hochalmen, welche früher Teil des gemeinschaftlichen Beweidungssystems waren.
Die Bauwerke auf den Weiden sind typisch für die Weidenarchitektur - z.B. Hirtenhütten, Ställe, Heuböden, Heuscheune, Käsereien - die im jahrtausendelangen Einklang zwischen Mensch und Natur entstanden sind (Stallungen auf Pfosten sind ein besonders interessantes Bauwerk). Die Anordnung der Bauwerke hängt eng mit den natürlichen Bedingungen (Relief) oder den Eigentumsverhältnissen (z.B. Zajamniki) zusammen, und die Anzahl der Gebäude hing von der Größe der Weide ab. Alle Hirtenhütten waren aus Holz gebaut und in Größe, Dachneigung und Ausführung ähnlich.
Die Bauwerke im Radovna-Tal hatten diehatten die Typologie des Tals Zgornjesavska dolina:
Die Hirtenhütten im Zgornjesavska dolina-Tal und Radovna-Tal unterscheiden sich von denen auf der Bohinjer Seite durch ein längliches Dach über der Eingangstür.
Interessante Merkmale der alpinen Umgebung, sind Konstruktionen, die zum Trocknen von Heu, Weizen oder anderen Produkten bestimmt sind. Abhängig von den örtlichen Wetterbedingungen und dem verfügbaren Baumaterial haben sich verschiedene Techniken entwickelt.
Das Tal Zgornjesavska dolina ist für seine einzelnen länglichen Heuharfen und länglichen Heuharfen mit Mantel bekannt, während in Bohinj Heu normalerweise in Doppelharfen, sogenannte toplarji, gelagert wurde, die entweder in Gruppen (Studor) oder einzeln entlang der Dorfränder und auf Heuwiesen aufgestellt wurden. In der Region Tolmin wurde Heu in massiven Doppelheuharfen mit Steinpfeilern getrocknet. In der Region Bovec wurden temporäre Konstruktionen zur Heutrocknung, sogenannte ostrgače, genutzt. Ostrgače sind entastete, dünne Fichten, auf denen das Gras zum trocknen aufgeschichtet wird.