Kulturelles Erbe
Der Nationalpark spielt eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung des kulturellen Erbes als Grundlage einer nachhaltigen Entwicklung.
Das kulturelle Erbe des Triglav Nationalparks ist sehr interessant, vielfältig und malerisch, da sich im Park verschiedene Klimazonen und Kulturen treffen, die jeweils ihre Spuren im kulturellen Erbe der Region hinterlassen haben. Die Bewertung und Erhaltung des kulturellen Erbes ist eine sehr anspruchsvolle, aber lohnende Aufgabe.
Für Slowenien ist das alpine Kulturerbe von größter Bedeutung, da es Slowenen mit der Familie der Alpennationen verbindet.
Unbewegliches Kulturerbe
Im Triglav Nationalpark gibt es 365 Stätten des unbeweglichen Kulturerbes, weitere 35 befinden sich derzeit im Registrierungsprozess.
Kulturerbestätten können den Status eines Kulturdenkmals erhalten und ein Kulturerbe von außergewöhnlichem Wert kann als Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung anerkannt werden. Derzeit gibt es im Triglav Nationalpark drei solcher Denkmäler: den Aljaž-Turm auf dem Gipfel des Triglav, das Pocar-Gehöft in Zgornja Radovna und die Gedächtniskirche des Heiligen Geistes in Javorca.
Fünfzehn Kulturerbestätten gelten als Kulturdenkmäler von nationaler Bedeutung:
- die Kluže-Festung,
- die Almen von Fužina und Studor,
- der Triglav Nationalpark,
- Leskovca – eine Almsiedlung,
- Pokljuka: Almen von Javornik, Klek und Konjščica,
- die Festung Predel,
- Ribčev Laz – die Kirche des St. Johannis der Täufer,
- Rombon – ein historisches Gebiet,
- das Haus 16 Studor,
- Studor in Bohinj – eine Gruppe von Heuraufen (kozolec)
- das Dorf Studor in Bohinj,
- ein Gehöft in Trenta 1,
- Vršič pass – die russische Kapelle.
Inhaltlich werden unbewegliche Kulturerbestätten in neun Grundgruppen eingeteilt:
- weltliches architektonisches Erbe: Gehöfte, Sägewerke, Schmieden, Mühlen, Brücken, Prestaje (eine Art Hirtengehöft), landwirtschaftliche Nebengebäude, Gutshöfe, Festungen, Villen, Hotels, Pfarrhäuser, der Aljaž-Turm;
- Denkmalerbe: Gedenktafeln und Gedenkstätten für den Ersten und Zweiten Weltkrieg, Militärfriedhöfe oder Friedhöfe, Denkmäler und Gedenktafeln für bedeutende Persönlichkeiten;
- Siedlungserbe: Weiden und Almen, Dorfkerne, Weiler, Gruppen von Heuharfen;
- religiöses architektonisches Erbe: Kirchen, Kapellen, Bildstöcke und Kruzifixe;
- archäologisches Erbe: archäologische Gebiete, Siedlungen, Ausgrabungsstätten, Friedhöfe;
- Kulturerbe: Alpen und Triglav Nationalpark insgesamt;
- historisches Erbe: Gebiete, die hauptsächlich mit der Geschichte des Ersten Weltkriegs verbunden sind;
- weltlich-religiöses architektonisches Erbe: der Innenbereich der Kirche des St. Johannis der Täufer in Ribčev Laz.
Bewegliches Kulturerbe
Bewegliches Kulturerbe wird meistens in Museen, Galerien, Archiven und Bibliotheken aufbewahrt. Das Gebiet des Triglav Nationalparks beherbergt fünf Museen: Gorenjski muzej Kranj (Museum von Gorenjska in Kranj), Gornjesavski muzej Jesenice, Kobariški muzej (Kobarid-Museum), Tolminski muzej (Tolmin-Museum) und Slovenski planinski muzej (Slowenisches Alpenmuseum), das Teil des Slowenischen nationalen Geschichtsmuseum ist.
Das Gebiet beherbergt auch mehrere Museumssammlungen: das Oplen-Haus in Studor, das Alpkäserei-Museum in Stara Fužina, das Pocar-Gehöft in Zgornja Radovna, das Museum in Dom Trenta im Trenta-Tal, das Käsemuseum in Kobarid und die Sammlung in der Festung Kluže.
Immaterielles Kulturerbe
Immaterielles Kulturerbe im Triglav Nationalpark umfasst hauptsächlich mündliche Überlieferungen und Volksliteratur, Aufführungen und Präsentationen, Bräuche und Gewohnheiten, Wissen und Praktiken in Bezug auf die Umwelt sowie traditionelles Handwerk. Derzeit sind im nationalen Register des immateriellen Kulturerbes zwei Anlagen aufgeführt, die aus dem Gebiet des Triglav Nationalparks stammen: Otepanje oder Neujahrslieder in Bohinj und die Herstellung von Mohant, einem typischen Bohinjer Käse.
