Bergbau und Eisenindustrie

Bergbau und Eisenindustrie

Die bis in die Eisenzeit nachweisbare Eisenproduktion erreichte ihren Höhepunkt in der Römerzeit und im Mittelalter.

Neben der Viehwirtschaft waren Bergbau und Eisenindustrie die wichtigsten Wirtschaftszweige, die das Überleben der am Fuße der Berge lebenden Menschen sicherte.

Dank der reichen Vorkommen hochwertiger Eisenerze waren die Julischen Alpen fast 3.000 Jahre lang ein sehr wichtiges strategisches Gebiet. Obwohl die ersten Aufzeichnungen über den Bergbau bis in die Eisenzeit (ca. 800 v. Chr.) zurückreichen, war der Höhepunkt in der Römerzeit und im Mittelalter.

Das größte und bekannteste Zentrum der Eisenindustrie in der Eisenzeit und Antike war Bohinj. Eisenerz wurde auf den mittel- und hochgelegenen Weiden der gesamten Hochebene Pokljuka, Gorjuše, Vogel, Studor, Velo polje sowie auf den Weiden Klek, Lipanca und Zgornja Krma und der Hochebene Mežakla abgebaut und gesammelt.

Die Spuren des antiken und mittelalterlichen Bergbaus im Hochgebirge sind bis heute erhalten. Auf manchen Weiden sind typische flache Erzhöhlen zu sehen und hoch über der Baumgrenze kann man die Überreste alter steingepflasterter Wege bewundern, auf denen Eisenerz zu den Schmelzöfen im Tal transportiert wurde.

Die Spuren des mittelalterlichen Bergbaus und der Eisenindustrie im Tal Trenta und an den Hängen über dem Tal sind in Form von tiefen Mienenschichten sichtbar, die in den Hängen der Berge Srednjica, Mojstrovka und Prisank gegraben wurden.

Rudnica in Bohinj war neben Eisenerz auch ein beliebter Standort für den Abbau von Aluminiumerz, Bauxit, einem Verwitterungsprodukt aus Kalkstein und Tonstein. Es gab auch einige Fundstellen für Manganknollen (Mangarsko sedlo-Pass, Dolina Triglavskih jezer (Triglav-Seen-Tal), Bovški Gamsovec), während im weiteren Gebiet von Log pod Mangarton Blei, Zink, Eisen und Baryte abgebaut wurden.

In der Gruppe der Nicht-metallischen Mineralvorkommen lernte man bald Seekalkvorkommen in Bohinj, Radovna und Mojstrana abzubauen.